Weltumreiter - Über mich

 

VITA  des Weltumreiters Manfred Schulze

 

Geboren  im Oktober des Jahres 1942 im Sternzeichen der Waage, am Ufer der Spree nahe Cottbus. Nur weil der Vater vorzeitig als Invalide von der russischen Front heimkehrte, und seine kleine Familie während des Marsches der Russen in Richtung Berlin, im unzugänglichen Spreewald versteckte, überlebten seine Eltern, sein Bruder und er den Zweiten Weltkrieg.

 

Trotz jahrelanger Unterversorgung mit vielen Entbehrungen im entstehenden "sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaat", hatte Manfred als Kind ein behütetes Leben am Rande der Stadt zwischen Kiefernwäldern und Ackerflächen. Die Natur in naher Umgebung regte schon früh seine Fantasie an und machte ihn neugierig auf alles, was jenseits des Horizontes sein musste. Seine Streifzüge zur Erkundung der näheren und immer weiteren Umgebung musste er allerdings allein unternehmen, denn alle seine Freunde hatten keinen Drang dazu. So entwickelte er sich zu einem Einzelgänger und lernte nebenbei, unbeeinflusste Entscheidungen immer selbst zu treffen. Dazu gehörte auch die Flucht in den westlichen Teil Deutschlands, nachdem er den heimlichen Hinweis bekam, dass ein Stasi-Spitzel auf ihn angesetzt war, als Folge von kritischen Äußerungen gegen die Führung des Staates 'DDR': mit 18 Jahren während seiner Lehrzeit als Büromaschinenmechaniker, drei Wochen vor dem Bau der Mauer in Berlin.

 

In Mainz am Rhein gelang ihm die erfolgreiche Beendigung seiner Lehrzeit, doch bereits nach drei Monaten als Geselle lockte ihn das nächste Abenteuer:  mit dem Zug fuhr er nach Hamburg und heuerte im Januar 1963 auf dem Frachter "MS Magdeburg" der Reederei HAPAG an. Nach einem Jahr auf diesem Schiff, das im Liniendienst nur verschiedene europäische Häfen und die der Ostküste Nordamerikas und der 'Großen Seen' bediente, lockten größere Abenteuer. Die sechswöchige Probefahrt auf einem Trawler der Hochseefischerei hielt ihn dort für ein weiteres Jahr fest. Hier war die Seefahrt noch richtig hart, geprägt von Stürmen im Nordatlantik, von Eisbergen und endlosen Eisflächen, durch die das Schiff hindurchbrechen musste, manchmal entlang der Küsten Grönlands, Islands und Neufundlands.

 

Bei einem Heimaturlaub kam der Entschluss, dem Abenteuer den Rücken zu kehren. Ein Mädchen hatte sein Herz erobert und veranlasste die Aufgabe aller seiner Träume von fernen Ländern und weiteren Abenteuern. Es folgte ein "ganz normales Leben" mit Rückkehr in seinen erlernten Beruf, mit Gründung einer Familie, schließlich Hausbau und Gang in die berufliche Selbständigkeit. Viele Jahre war diese kleine Firma im Rheingau erfolgreich und wuchs. Doch dann eroberte der Computer die Welt und verdrängte nach und nach jene Büromaschinen, denen er glaubte, sein Leben bis zum Ende widmen zu können.

 

Verzweifelte Versuche zur Rettung der Firma mit der Produktion von Speziallampen nach eigenen Ideen bewirkten jedoch das Gegenteil. Vielleicht konnte es mit einem spektakulären Abenteuer doch noch gelingen? Da war doch immer noch sein Fernweh, das ihn nie wirklich verlassen hatte. Und seine Liebe zu Pferden, die seit seiner frühen Kindheit in ihm wohnte. Hatte überhaupt schon mal jemand versucht, die Erde mit Pferden zu umrunden? Wenn nicht, müsste dies für die Medien doch spektakulär genug sein. Oder?

 

Alle Recherchen diesbezüglich ergaben, dass es die erste Erdumrundung dieser Art sein würde. Also müsste es doch allgemeine Aufmerksamkeit erregen?   "Ich muss es wagen!"

Aber es gab keinerlei Erfahrungen anderer, auf die er zurückgreifen könnte. Einen Teil seiner Jugendzeit hatte er zwar dem Reitsport gewidmet, und er glaubte, genug Pferdeerfahrung zu haben. Doch würde die ausreichend sein? Pferde sind Fluchttiere!

 

Eines war ihm bewusst: Bei der Größe seiner Zuneigung zu Pferden und Tieren überhaupt, würden sie die Hauptpersonen sein. Natürlich müssten es zwei sein, denn Pferde fühlen sich ohne Artgenossen auf Dauer nicht wohl. Und es durfte ihnen unterwegs nichts Schlimmes passieren, sonst wollte er sofort aufgeben. Sie sollten niemals ausgetauscht werden, sollten das gesamte Abenteuer gesund überstehen.

 

Deshalb war es besonders wichtig, die richtigen Tiere auszuwählen. Bei der Suche nach einer geeigneten Rasse stieß er auf 'Huzulen'. Ein Zufall bescherte ihm ein junges Geschwisterpaar, denn Huzule waren in Mittel- und Westeuropa fast vollständig in Vergessenheit geraten. 'Puschkin' hieß der siebenjährige Wallach und seine Schwester 'Panca' war erst fünf. Beide kerngesund, widerstandsfähig und genügsam, wie es dieser Rasse entspricht. Doch leider noch sehr unerfahren. Und zum Training blieben nur etwas mehr als zwei Monate bis zum Start am 7. April 1996...

 

Weitere Informationen über dieses gewaltige Abenteuer mit erschreckenden Tiefen und erfreulichen Höhen entnehmen Sie bitte dieser homepage. Auch vom weiteren Werdegang des Abenteurers gibt es dort Berichte, vor allem auch vom Ergebnis seines aus dem Abenteuer entstandenen Hobbys:  'Schreiben'.

Mehrere Tatsachen-Berichte in Buchform seiner See- und Pferdeabenteuer,

aber auch immer weitere fiktive Abenteuer, die nach und nach entstehen -

vielleicht bis an sein Lebensende?...